Zu den heutigen Arbeitsmarktzahlen sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft: „Ein Drittel Anteil Langzeitarbeitslosigkeit unter arbeitslosen Menschen in Thüringen ist nicht akzeptabel“
„Die Arbeitslosigkeit stieg in Thüringen saisonal bedingt an. So endeten beispielsweise befristete Verträge von Saisonkräften im Weihnachtsgeschäft oder in witterungsabhängigen Branchen. Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund, die arbeitslos sind, ist weniger stark gestiegen – dennoch ist deren Anteil mit fast einem Viertel aller Arbeitslosen sehr hoch. Die Chancen, die die Bundesregierung und die Bundesagentur für Arbeit mit dem "Job-Turbo" bieten, etwa die Förderung von berufsbegleitenden Sprachkursen, sollten Unternehmen nutzen. Weiter bedarf es verstärkter Anstrengungen, um Langzeitarbeitslose zu integrieren. Ein Anteil von einem Drittel langzeitarbeitsloser Menschen in Thüringen in der Arbeitslosenstatistik ist nicht akzeptabel. Besonders deshalb, weil die Vermittlungsschwellen in dringend notwendige Besetzung – auch von Jobs im Helferbereich – niedrig sind. Gerade weil die Unternehmen aufgrund der derzeitigen multiplen Krisenlage zurückhaltender bei den Stellenmeldungen geworden sind, wird es jetzt höchste Zeit, um Langzeitarbeitslose in Arbeit zu vermitteln, damit sich diese Situation am Arbeitsmarkt nicht verstetigt“, sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft.
Die Arbeitslosigkeit in Thüringen ist im Januar 2024 saisonbedingt angestiegen. So waren im Januar 71.300 Arbeitslose registriert, 5.700 mehr als im Vormonat (+8,7 Prozent). In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 6.500 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, knapp 250 mehr als im Januar 2023. Im Januar 2023 zählten die Arbeitsagenturen im Land 66.200 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 6,5 Prozent. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote lag im Januar 2023 bei 6,1 Prozent. Im Ländervergleich lag die Arbeitslosenquote in Thüringen im aktuellen Berichtsmonat unter den Quoten von Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, NRW, Berlin und Bremen.
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Dr. Ute Zacharias
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