VMET-Verhandlungsführer Thomas Kaeser: "Der Tarifabschluss ist ein schmerzhafter und kluger Kompromiss – lange Laufzeit bringt Planungssicherheit"
Die IG Metall Mitte und der Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen haben sich heute für die 18.800 Beschäftigten auf die Übernahme des Pilotabschlusses aus Baden-Württemberg geeinigt.
"Wir haben in schwierigen Zeiten einen schmerzhaften und klugen Kompromiss erzielt: Schmerzhaft, weil er teuer ist und für manche Unternehmen die Schmerzgrenze erreicht. Klug, weil er den Betrieben flexibles Handeln bei den Auszahlungen ermöglicht, die ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Situation gerecht wird. Durch die Möglichkeit zur Differenzierung und Verschiebung der Kostenbelastung wird er tragbar. Die lange Laufzeit von 24 Monaten bringt Ruhe in die Firmen und ermöglicht ihnen Planungssicherheit. Angesichts der von den Instituten prognostizierten Rezession war es uns sehr wichtig, eine lange Laufzeit des Tarifvertrages zu erreichen", sagte VMET-Verhandlungsführer Thomas Kaeser.
Die von den Unternehmen zu zahlende steuer- und beitragsfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro kommt direkt und in voller Höhe bei den Beschäftigten an. "Die Unternehmen haben die Möglichkeit, die Fälligkeit der Zahlung sowohl nach vorn zu ziehen als auch nach hinten zu schieben. Damit werden ihnen Spielräume eröffnet, die Belastungssituationen berücksichtigen und auch die Liquidität der Unternehmen im Blick behalten", sagte Kaeser.
Darüber hinaus habe man sich gemeinsam auf einen Prozess verständigt, der sicherstellt, dass die Betriebs- und Tarifparteien schnell und flexibel reagieren können, falls es während der Laufzeit des Tarifvertrags zu einer Energienotlage komme, machte Kaeser deutlich.
Die wichtigsten Ergebnisse des Tarifabschlusses:
Der VMET hat den Pilotabschluss vor der Übernahme mit seinen Gremien beraten.
Im Bereich "Interne Mitgliederinfos" unter "Aktuelles & Fakten" finden Sie zwei Grafiken zum Tarifabschluss 2022 zu Ihrer Information und Verwendung:
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