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Verbandsmitteilungen

Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Thüringens präsentieren die Jahresumfrage 2023

Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Thüringens präsentieren die Jahresumfrage zur wirtschaftlichen Entwicklung in Thüringen:

 

"Resilienz – gut durchkommen. Anpassungsfähigkeit in Zeiten von Krisen erhöhen"

 

Krisenmodus hält weiter an – Verhaltene Erwartungen für 2023

Heute stellten die Thüringer Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände die Jahresumfrage zur wirtschaftlichen Entwicklung in Thüringen mit dem Spezialteil Resilienz vor.

"Das Jahr 2022 war das Jahr der Krisen. Noch nie war die Wirtschaft mit mehreren Krisen konfrontiert, die nahtlos ineinander übergingen. Während die Firmen zu Beginn 2022 noch mit den Auswirkungen von Corona kämpften, wie Lieferschwierigkeiten und Rohstoffmangel, verschärfte sich die Situation mit Beginn des Krieges in der Ukraine und es folgten gleich mehrere Krisen mit hoher Inflation und explodierenden Energiekosten", sagte VWT-Präsident Hartmut Koch. Schwierigkeiten mit Energie- und Gaslieferanten versetzten die Unternehmen in einen nie dagewesenen Krisenmodus. Mangelnde Planungssicherheit prägten die wirtschaftliche Stimmung. Trotz der multiplen Krisen hielten die Firmen an ihren Beschäftigten fest. Angesichts des Fachkräftemangels setzten sie auf Kontinuität. Die vereinfachten Kurzarbeitergeldregelungen waren und sind da sehr hilfreich. Mit Blick auf den Nachwuchs kann unverändert der Bedarf an Auszubildenden und Fachkräften von den Firmen nicht mehr gedeckt werden.

"Die Erwartungen für das 1. Halbjahr 2023 sind mehr als verhalten. Fast jeder zweite Befragte geht davon aus, dass es schlechter wird als das erste Halbjahr 2022. 2023 werden Unternehmen weniger investieren und produzieren. Noch pessimistischer wird die Perspektive für die Thüringer Wirtschaft insgesamt bewertet: Hier gehen über 60 Prozent der Befragten von einer negativen Entwicklung aus", sagte Hartmut Koch.
Probleme mit der Gas- und Stromversorgung blieben auch 2023 die zentralen Themen, so Koch. Aktuell seien zwar die Gaspreise etwas gesunken, das ursprüngliche Niveau werde aber nicht wieder erreicht werden. Es sei davon auszugehen, dass Gas- und Energiepreise hoch blieben.

"Mit den hohen Energiepreisen gerät Deutschland und damit Thüringen immer mehr ins Hintertreffen gegenüber anderen Regionen der Welt. Beispielsweise in den USA kostet Gas gegenwärtig ein Fünftel so viel wie in Deutschland. Der Kostenfaktor Energie schwächt nicht nur energieintensive Unternehmen, sondern hat auch spürbare Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette der Industrie. Folglich sind Produktionsverlagerungen nicht auszuschließen. Viele Betriebe können die Energiepreisbremsen aufgrund der restriktiven Randbedingungen gar nicht in Anspruch nehmen. Die Zugangsbedingungen sind schwierig, da formale Abläufe noch nicht abschließend geregelt sind. Die Energiepolitik wird nicht in Thüringen gemacht, aber Thüringen muss sie beeinflussen. Wir fordern, dass Thüringen bei Stromerzeugung und -transport tragfähige Kompromisse findet. Vorhandene Kapazitäten dürfen erst abgeschaltet werden, wenn neue bestehen. Zwischenlösungen und Rückschläge müssen akzeptiert werden", machte der VWT-Präsident deutlich.

 

Hier geht's zur    VWT-Jahresumfrage 2023

 

 

Dr. Ute Zacharias
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